Im Jänner durften wir in den Sammlungsbeständen des Nordico Stadtmuseum Linz den dort vorhandenen Teil des Nachlasses von Richard Tauber persönlich sichten. Richard Tauber hat mit seiner Frau Diana Napier zwischen 1935 und 1937 wiederholt in der Villa Beer gewohnt und war ein begeisterter Filmer.
Es war für uns sehr spannend einen Teil seiner privaten Filme zu sehen und so auch mehr Einblick in die 1930er Jahre zu erhalten. Viele Reisen und Tourneen Taubers sind filmisch festgehalten, zum Teil sogar auf Farbfilm. Die Nachtaufnahmen von New York mit den schon damals spektakulären Leuchtreklamen am Times Square sind beeindruckend.
Aber wir haben tatsächlich auch mehrere kurze Sequenzen aus der Villa Beer gefunden, sowohl von außen, mit Richard Taubers schönem Auto vor dem Haus, als auch von den Innenräumen. Interessant zu sehen ist, dass Richard Tauber einige Einbaumöbel an andere Orte im Haus gestellt hat und auch das Klavier übersiedelte während seiner Zeit vom Musikzimmer im Zwischengeschoß in das Wohnzimmer.
In den hunderten Fotos konnten wir auch einige wenige Aufnahmen aus dem Haus finden, vor allem mit Gästen, bei denen wir zum Teil auch schon herausgefunden haben, wer sie sind – und damit haben neue Nachforschungen begonnen.
Insgesamt helfen uns diese Funde den Originalzustand des Hauses nachzuvollziehen. Sehr aufschlussreich ist aber auch, dass auf diesen Aufnahmen gut zu sehen ist, wie sehr die Fassade, nur wenige Jahre nach der Errichtung, durch die Witterung verändert und teils beschädigt ist – auch das ist ein wichtiger Hinweis für die Sanierung.