Attika (aus griechisch attikos) bezeichnet in der Architektur einen niedrigen Aufbau über dem Hauptgesims eines Bauwerks. Er diente in der historischen Architektur zur Verdeckung des Daches.
Diese Aufmauerung ist bei allen Häusern, die zur Zeit der Villa Beer gebaut wurden, ein großes Problem. Die in den 1920ger Jahren aufkommenden Flachdächer der modernen Architektur waren schön gedacht, aber in ihrer technischen Umsetzung noch nicht ganz ausgereift. Neben der Schwierigkeit flache Dächer abzudichten – Josef Frank schreibt schon beim Einzug der Familie Beer 1930: „…bei den Flachdächern regnet es überall herein…“ – ist es auch der aufgebaute Kranz, die Attika, die zu Problemen führt. Die unterschiedlichen thermischen Eigenschaften von Baukörper und Attika führen zwangsläufig zu Dehnungsrissen und Verschiebungen.
Bei der Villa Beer wurde dieser Gebäudeteil mehrmals saniert, allerdings nie mit nachhaltigem Erfolg. Auch bei der letzten Sanierung 2017 blieb das erwünschte Ergebnis aus, allerdings wurde dabei die Attika um ca. 20 cm zu hoch ausgeführt und somit die Proportion des Hauses verändert.
Wir nehmen nun einen neuen Anlauf und versuchen dieses seit der Errichtung bestehende Problem mit einer entsprechend aufwändigen Konstruktion, einer neuen Abdichtung und einer besseren Wärmeisolierung zu lösen. Gleichzeitig führen wir das Haus auch in seine ursprüngliche Höhe zurück – wir machen die Villa Beer also wieder kleiner.