Ein Thema, das uns bei der Sanierung der Villa Beer auch begleitet, ist die Notwendigkeit von großen Veränderungen an manchen Stellen im Haus, damit am Ende alles so wird, wie es einmal war.
Mehr als ursprünglich angenommen wurde im Laufe der Jahrzehnte durch die Bewohner:innen verändert. Um das Haus an die jeweiligen Wohnbedürfnisse anzupassen, wurden Fenster hinzugefügt, Wände entfernt und beim Wiederaufbau versetzt, neue Wände aufgestellt und Durchgänge ergänzt. Vieles davon war offensichtlich, manches haben wir erst im Zuge der Vorarbeiten entdeckt.
Im Winter wurde die Zeit nun genutzt und alle „falschen“ Fenster, Türen und Durchgänge wurden zugemauert und fehlende Wandstücke und Wände ergänzt. Aber es wurden auch Wände entfernt, wie zum Beispiel im Dachgeschoß bei der Sonnenbad-Terrasse. Sehr speziell war die Wand zwischen Bibliothek und Musiksalon. Diese wurde in den 1950er Jahren abgebaut, um einen größeren Raum zu schaffen. Später wurde versucht die ursprüngliche Situation wieder herzustellen, allerdings wurde die Wand an der falschen Stelle errichtet. Es war lediglich eine Abweichung um einige Zentimeter, hatte aber dennoch Auswirkung auf die Raumwirkung und die Symmetrie, abgesehen davon, dass die alten Steckdosen und der Fußbodenverlauf nicht mehr passten. Zudem war das verwendete Material von eher schlechter Qualität. Dies alles erleichterte uns die Entscheidung, die nachgebaute Wand zu entfernen und an der ursprünglichen Stelle neu zu errichten.
Nach Fertigstellung dieser Arbeiten bemerkt man trotz der Baustelle, wie sehr sich die Struktur des Hauses dadurch verändert und sich der ursprünglichen Idee annähert.










