In dem großzügig geplanten Haus gab es 1930 bereits vier Badezimmer und zwei zusätzliche Toiletten. Trotz der zahlreichen Umbauten und Renovierungen in den vergangenen 90 Jahren ist die Ausstattung einiger dieser Räume – der Toilette im Erdgeschoss, des Badezimmers der Kinder sowie jenes im Dienstbotenbereich – nahezu vollständig erhalten geblieben. Zwar fehlen einzelne Sanitärgegenstände, doch die originalen Fliesen sind noch vorhanden. Ein weiterer großzügig verfliester Raum war die Küche mit der Anrichte im Erdgeschoss. Hier sind lediglich nur mehr kleine Teile der ursprünglichen Fliesen erhalten.
Unsere Überlegungen, wie wir bei der Sanierung mit diesen Räumen umgehen, waren vielfältig und führten zu unterschiedlichen Entscheidungen. Das in den 1970er Jahren vollständig entfernte Badezimmer der Eltern wird nicht rekonstruiert – die entstandene „Lücke“ soll als Teil der Geschichte des Hauses sichtbar bleiben. In den noch vorhandenen Badezimmern und Toiletten werden die fehlenden Stellen mit alten Originalfliesen, die wir in den letzten Jahren zusammentragen konnten, ergänzt. Für die Küche, die wieder in Betrieb genommen wird, lassen wir Fliesen nach historischem Vorbild herstellen. Hierfür haben wir im Burgenland den passenden Partner gefunden – CERAMICO, die Ausbildungsstätte für Keramiker:innen mit angeschlossenem Betrieb, ist auf die Produktion historischer Keramik für besondere Projekte spezialisiert.
Auch die roten Klinkerfliesen im Außenbereich für die gartenseitigen Terrassen im Erdgeschoss werden von CERAMICO originalgetreu reproduziert. Die wenigen noch erhaltenen Stücke werden sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen.
Auf den Balkonen in den oberen Geschossen waren ursprünglich schwarze Steinzeugfliesen verlegt, die teils noch auf den Terrassen vorhanden waren, zu einem großen Teil jedoch im Garten gefunden wurden. So können zwei Balkone mit den alten Stücken neu belegt werden, während die Dachterrasse und der Balkon der Dame mit neuen, nahezu identen Fliesen der Firma Zahna ausgestattet werden.
Im September und Oktober werden nun alle alten und neuen Fliesen von der Salzburger Firma Baukeramik in traditioneller Technik, mit besonders schmalen Fugen, neu verlegt.
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Tiles – indoors and outdoors
In 1930, the generously planned house already had four bathrooms and two additional toilets. Despite numerous conversions and renovations over the past 90 years, the fixtures in some of these rooms—the toilet on the ground floor, the children’s bathroom, and the one in the staff quarters—have been almost completely preserved. Although some sanitary fixtures are missing, the original tiles are still in place. Another generously tiled room was the kitchen with the sideboard on the ground floor. Here, only small parts of the original tiles remain.
We considered a variety of options for how to deal with these rooms during the restoration, which led to different decisions. The parents’ bathroom, which was completely removed in the 1970s, will not be reconstructed – the resulting “gap” will remain visible as part of the history of the house. In the remaining bathrooms and toilets, the missing sections will be filled in with old original tiles that we have been able to collect over the last few years. For the kitchen, which will be put back into use, we are having tiles manufactured based on historical models. We found the right partner for this in Burgenland – CERAMICO, a training center for ceramists with an affiliated factory, specializes in the production of historical ceramics for special projects.
The balconies on the upper floors were originally laid with black stoneware tiles, some of which were still present on the terraces, but most of which were found in the garden. This means that two balconies can be re-laid with the old pieces, while the roof terrace and the lady’s balcony will be tiled with new, almost identical tiles from Zahna.
In September and October, all old and new tiles will be re-laid by the Salzburg-based company Baukeramik using traditional techniques with particularly narrow joints.