Eine der umfangreichsten baulichen Maßnahmen im Zuge der Sanierung ist die Abdichtung des Kellers und, damit verbunden, die Stärkung der Fundamente.
Dieses große Vorhaben wurde kürzlich abgeschlossen und nun ist Zeit noch einmal darüber zu berichten. (Bericht von Juli 2024)
Aus unserer Sicht gab es mehrere Gründe diese Arbeiten durchzuführen. Die Villa Beer ist voll unterkellert und der Keller reicht rund drei bis vier Meter tief in der Erde. Die Kellerwände sind in Ziegelbauweise errichtet und waren kaum gegen eindringende Feuchtigkeit isoliert. Die Bodenplatte war lediglich aus 6 cm dickem Beton und gänzlich ohne Isolierung ausgeführt. Der Bautechnik zur Errichtungszeit geschuldet, hat dies zu einem sehr feuchten Keller geführt. Neben der Feuchtigkeit, die die Bausubstanz auf Dauer gefährdet, hielten wir auch eine thermische Sanierung des Kellers für wichtig, um so die Energiebilanz im Haus zu verbessern. Zudem war die Radonkonzentration im ganzen Haus Beer zu hoch, was zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Radon ist ein natürliches Gas, das je nach geologischen Gegebenheiten unterschiedlich stark vom Erdreich abgegeben wird und je nach Beschaffenheit der Bodenplatte unterschiedlich stark in das Haus eindringt. Zusätzlich waren alle Kanalrohre für Brauchwasser und Regenwasser unter der Bodenplatte geführt. Altersbedingt bereits stark geschädigt konnten sie nun erneuert werden.
Lange Rede, kurzer Sinn – der ganze Keller wurde innen und außen freigelegt, die Fundamente wurden tiefer gegraben, neu unterfangen und danach wurde der Keller außen und innen mit einer entsprechenden Dichtung versehen. Im Zuge dieser Arbeiten haben wir entschieden unter der Terrasse des Wohnzimmers einen neuen Raum im Keller zu errichten, der uns in Zukunft als Archiv dienen wird.
Damit gewährleistet war, dass sich das Haus an keiner Stelle bewegt, wurden vor Beginn der Arbeiten an 22 Punkten Messsonden angebracht, die sofort Alarm geschlagen hätten, wenn es zu Senkungen oder Setzungen gekommen wäre. Das Team unseres Baumeisters Pittel & Brausewetter hat alles akribisch in kleinen Arbeitsschritten geplant und umsichtig und oftmals händisch erledigt. Somit gab es zu keinem Zeitpunkt einen relevanten Ausschlag und nun ist der Keller wieder in seiner alten Struktur erlebbar.